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Henrik Scholz trotz Bestleistung "nur" undankbarer Vierter

- durchwachsene LSC-Bilanz bei Hessischen Meisterschaften

Henrik Scholz

An diesem Wochenende standen für die Aktiven und Jugendlichen U18 die hessischen Meisterschaften in der Halle auf dem Programm, für fast alle der erste Saisonwettkampf. Für die LSC-Athlet*innen ein durchwachsenes Erlebnis, zumal alle LSC´ler in eine neue Altersklasse wechselten. Paul Weyrauch (JG 2008, jetzt mJU18) hatte es im Kugelstoßen auch gleich mit einem neuen Arbeitsgerät zu tun, die 5 kg Kugel war doch noch sichtbar ungewohnt. So war es keine Überraschung, dass der Abstand zur größtenteils ein Jahr älteren Konkurrenz und Spitze deutlich zu Tage trat. 9,59m reichten am Ende lediglich für einen 9. Platz, der Einzug in den Endkampf und damit drei weiteren Versuchen blieben am heutigen Tag in weiter Ferne. Nicht anders erging es Luna Sophie Haase und Lena Werner (beide JG 2008 und jetzt ebenfalls JU18). Lunas Platz 10 mit 10,34m und Lenas Platz 16 mit 9,12m waren hier ebenfalls fern einer Endkampfteilnahme. Wurftrainer*in Marion Michel und Wolfgang Scheunemann sehen einem guten Stück Arbeit entgegen.

Über die 60m Sprintdistanz galt für Paul Masson (JG 2004, jetzt im 1. Jahr in der Männerklasse): Standortbestimmung. Angereist mit einer Bestleistung von 7,25s bestätigte Paul diese Zeit exakt. Und verpasste damit in einem Feld von 60 Teilnehmern den Einzug in die Zwischenläufe um nicht weniger als eine Hundertstelsekunde. Lauftechnisch mit Luft nach oben will der in diesem Jahr das Abitur anstrebende Paul sehr bald beweisen, dass mehr drin ist.

Henrik Scholz (JG 2008, jetzt mJU18) ereilte im 60m-Sprint das gleiche Schicksal. Er bestätigte in seinem Vorlauf exakt seine persönliche Bestzeit von 7,59s und verpasste damit die Zwischenläufe um 0,02s. Der Sprint sollte aber lediglich das Vorprogramm für den am nächsten Tag stattfindenden Weitsprung sein. Erst vor 14 Tagen konnte Henrik an gleicher Stelle seine persönliche Bestleistung auf 6,31m verbessern. Bereits kurz vor Wettkampfbeginn musste aber ein erster Schockmoment überwunden werden, Henrik musste mit einer akuten Verhärtung im Rücken behandelt werden. Dem zum Trotz gelang ihm im ersten Versuch ein sehr guter Sprung auf 6,30m. Doch der Rücken meldete sich erneut, ein Wettkampfabbruch stand im Raum. Dank einer neuerlichen Behandlung ging es aber weiter. Einem hervorragenden fünfte, aber leider ungültigen Versuch folgte im letzten Versuch eine neue persönliche Bestleistung: 6,33m. Trösten konnte das Henrik wenig, inzwischen hatten die Konkurrenten nachgezogen. Für Henrik blieb am Ende „nur“ der undankbare 4. Platz, für ihn eine Enttäuschung, für seinen Heim- und seinen Kadertrainer aber ein wichtiger Entwicklungsschritt. Auch Verlieren will gelernt sein. Bereits nächstes Wochenende, bei den Süddeutschen Meisterschaften in München, hat Henrik Gelegenheit, den nächsten Schritt zu tun.

Harry Weisskirchen
29.01.2024