Die Hessischen Meisterschaften der Altersklassen U16 und U20 am letzten Wochenende in Bad Homburg wurden für die LSC-Athleten zu einem herausragenden Ereignis. Alle Aktiven stellten entweder eine neue persönliche Bestleistung auf oder gewannen den Titel.

Aber der Reihe nach. Den Auftakt machte bei besten äußeren Bedingungen Amalia Capitain in ihrer Altersklasse W14 im 100m Sprint, es war ihr erster Start bei einer Hessischen Meisterschaft. In ihrem Vorlauf konnte sich Amalia als Laufzweite direkt für den Zwischenlauf qualifizieren. Die Zeit von 13,30s ließ noch Luft nach oben. Dann der Zwischenlauf. Hier zeigte Amalia ihre aktuell starke Form und konnte als Laufvierte und mit 13,19s ihre bisherige Bestleistung deutlich unterbieten. Reichte das für den Endkampf? Die Zusatzauswertung auf tausendstel Sekunden brachte die bittere Erkenntnis: 0,002s fehlten zum Einzug in den Finallauf, in dem sie mit Ihre Zeit im guten Mittelfeld hätte landen können. Gleichzeitig war hiermit die Entscheidung gefallen: Amalia, mit dieser Zeit qualifiziert für die diesjährigen Süddeutschen Meisterschaften möchte dort an den Start gehen.

Unmittelbar im Anschluss wollte Paul Masson in der Altersklasse U20 ebenfalls über 100m seine persönliche Bestzeit verbessern. Seinen Vorlauf konnte Paul sicher gewinnen. 11,24s waren hier bereits die erhoffte Verbesserung der persönlichen Bestzeit. War noch mehr drin? Zwischenlauf: erneute Verbesserung. Mit nun 11,20s und dem dritten Platz war der Finaleinzug perfekt. Und Paul hatte an diesem Tag noch nicht genug. Am Ende reichte die erneute persönliche Bestzeit von 11,18s zu Rang 5, in einem Lauf in dem die erste drei Plätze in Zeiten unter 11 Sekunden absolviert wurden. Auch Paul wird mit dieser Leistung zu den Süddeutschen Meisterschaften fahren.

Nun war es an den Speerwerfern Jan Mörler und Paul Weyrauch (beide M15) zu zeigen, ob der erste Tag weiterhin so positiv verlaufen würde. Aber der doch recht starke Gegenwind machte den Werfern zu schaffen, es wurde zäh. Aber in Durchgang 4 platzte der Knoten: Jan schleuderte seinen Speer auf hervorragende 41,44m: persönliche Bestleistung. Paul setzte dann noch einen drauf: 45,20m bedeuteten nicht nur eine deutliche Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung um mehr als 3 Meter. Sie bedeuteten auch gleichzeitig die Hessische Vizemeisterschaft und auch für ihn das Ticket zu den Süddeutschen Meisterschaften Mitte Juni im bayrischen Aichach.

Der zweite Tag in Bad Homburg wartete ebenfalls mit besten äußeren Bedingungen auf. Noah Bornmann (U20), seit Beginn dieses Jahres im Trikot des LSC Bad Nauheim hatte in dieser Saison mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Umso erfreulicher, dass Noah endlich wieder an den Start gehen konnte. Und von Beginn an ließ Noah keinen Zweifel daran, dass auch künftig mit ihm zu rechnen sein wird. Versuch um Versuch landete deutlich jenseits seiner bisherigen Bestmarke. Am Ende bedeuteten 14,18m die Hessische Vizemeisterschaft und das Gefühl, den Anschluss nicht verloren zu haben.

Henrik Scholz (M15) war der nächste LSC´ler, der seine bisher guten Saisonleistungen bestätigen wollte. Bereits im Vorfeld hatte Henrik das Ticket für die Süddeutschen Meisterschaften gelöst. Doch heute musste sich zeigen, ob eine gerade erst verheilte Muskelverhärtung eine Leistungsbestätigung zuließ. Und prompt passte der erste Sprung: 5,98m gingen in die Wertung. Kein weiterer Springer konnte diese Weite überbieten. Der Muskel hielt, belohnt mit dem Hessischen Meistertitel.

Jan Mörler wollte nun auch in seiner zweiten Spezialdisziplin, den 800m versuchen, sich zu verbessern. Im zweiten von zwei Zeitläufen erwischte er die stärkste Konkurrenz und konnte nur in der ersten Runde den Anschluss halten. Ab dann zog das Feld an ihm vorbei. Dennoch bedeuteten im Ziel 2:12,21 Min. eine deutliche Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit und damit Rang 7. Die Qualifikation für die Süddeutschen Meisterschaften verpasste Jan lediglich um 21 Hundertstel, das tat weh.

Der Abschluss des Wettkampfes blieb Benedict Michel (U20) vorbehalten. Tags zuvor in Schönebeck mit 55,32m bereits erfolgreich, wollte Benedict seine Leistung bestätigt wissen. In diesem Jahr bereits fünf Mal über 54m geblieben, schaffte er auch hier eine Weite von 55,77m, mit der Benedict unangefochten Hessischer Meister wurde.

Ein rundum erfolgreiches Wettkampfwochenende. Allen LSC´lern einen herzlichen Glückwunsch zu Top-Leistungen!