Bad Nauheimer U12 erreicht im Hessenfinale einen starken 5. Platz
Schon seit Wochen fieberte die U12 dem Hessenfinale der Kinderleichtathletik entgegen. Über den Vorentscheid in Altenstadt und den Regionalentscheid in Seligenstadt hatten sich die LSCler für den Kampf um den Hessentitel qualifiziert, der am 15.9. in Marburg ausgetragen wurde. 16 Teams waren insgeamt am Start, die Newcomer aus der Kurstadt mussten dabei gegen große Vereine wie Eintracht Frankfurt, den Wiesbadener LV und den ASC Darmstadt antreten. Ebenfalls qualifiziert waren die Nachbarn vom TSV Friedberg Fauerbach. Das LSC-Team hatte den ganzen Sommer hart trainiert und reiste am Sonntag entsprechend ambitioniert nach Marburg, während im heimischen Waldstadion der zweite Tag des Jedermannzehnkampfes ausgetragen wurde.
In der ersten Disziplin, der 6x50m-Staffel, wurde es gleich spannend - hatten doch die Nauheimer Kids beim Regionalentscheid mit einem verpatzten Wechsel fast die Chance auf das Finale verspielt. Diesmal klappte es aber deutlich besser und die LSC-Staffel mit Steven Dickhaut, Linus Bucher, Tobias Rotter, Sarah Pompetzki, Mattis Rothbart und Oskar Neuendorf landete in sehr guten 44,14 sec. und nur 0,6 sec. Rückstand auf die Sieger auf Platz 4. Noch besser lief es beim Kugelstoßen: Insgesamt 263 Punkte holten die "Blue Lightnigs" hier und erreichten mit 7 Punkten Rückstand auf das siegreiche Team aus Hattersheim den dritten Platz. Eine tolle Einzelleistung zeigte hier Oskar Neuendorf mit 18 Punkten (fast 9 m) und damit drittbester Weite der 172 Starter. Tobias, Mattis, Sarah, Steven und Charlotte Hartmann trugen mit ebenfalls sehr guten 14-16 Punkten zu dem tollen Mannschaftsergebnis bei.
Die nächste Disziplin war der Weitsprung - eigentlich ebenfalls eine Stärke des LSC-Teams. Hier lief es diesmal leider nicht optimal: Zwar waren Tobias und Steven mit 4,28 m und 4,35 m vorn dabei, letztendlich fehlte aber die Konstanz. Mehrere Sportler leisteten sich je zwei Fehlversuche und ließen damit wertvolle Punkte liegen. Zwar zeigten auch Sarah, Malina Ackermann und Samuel Beermann eine stabil gute Leistung, aufgrund der Additionswertung reichte es aber am Ende nur zum 9. Platz. Das verpasste der Stimmung einen kleinen Dämpfer, wozu sicher auch die langen Wartezeiten bei dieser Disziplin zusätzlich beitrugen. Den folgende Hindernissprint absolvierten die Kids dann solide, Steven, Mattis und Tobi waren mit Zeiten unter 9 Sekunden vorn dabei. In Summe konnte diesmal ein sechster Platz verbucht werden.
Beim Schlagballwurf gab es erneut Licht und Schatten. Zwar konnten Tobias und Mattis mit Würfen bis zu 39 Metern und den Einzelplatzierungen 6 und 8 überzeugen, hier und da fehlte aber der eine oder andere Meter zu den persönlichen Bestleistungen. Der fünfte Platz sicherte dem LSC dennoch eine Chance auf einen Podestplatz in der Gesamtwertung. In der letzten Disziplin, der Gehstaffel, rechneten sich Trainer Jonas Wintershoff und sein Team noch einiges aus, hatten sie doch über den Sommer gerade für diese Disziplin besonders eifrig trainiert und auch im Vorkampf dabei einen Sieg einfahren können. Wie erwartet klappten die 2x3x600 m auch prima und Tobias, Connor Shanahan, Sarah, Mattis, Malina und Oskar waren mit sehr guten Leistungen alle vorn dabei. Umso größer war der Schock, als bereits kurz nach dem Zieleinlauf die Durchsage kam, dass das Gehen komplett aus der Wertung genommen wurde. Grund waren offenbar erhebliche Proteste von Trainern, Betreuern und Eltern, da die (vorschriftsmäßig) nur zwei eingesetzen Gehrichter auf der Strecke von 400 m nicht sicherstellen konnten, dass alle Athleten durchgängig die vorgeschriebene Technik umsetzten. Letztendlich - zumal bei einer Hessischen Meisterschaft - eine sehr unglückliche Situation, die diejenigen bestrafte, die das Gehen trainiert und die Technik sauber auf die Bahn gebracht hatten.
So kam auch bei den Blue Lightnings erstmal keine rechte Freude über den 5. Platz in der Gesamtwertung auf, da mit korrekter Wertung der Geh-Staffel durchaus ein Podestplatz im Bereich des Möglichen gelegen hätte. Letztendlich ist aber auch Platz 5 für die erstmalig für dieses Finale qualifizierten LSCler ein tolles Ergebnis. Im nächsten Jahr gibt es dann eine neue Chance, sich für das Finale - dann in Griesheim - zu qualifizieren und vielleicht noch etwas weiter nach vorn zu kommen. Hessenmeister 2024 wurden die Seeheimer Roten Tiger vor den Blauen Falken aus Marburg und Hattersheimer Kometen. Sonst lag nur der Wiesbadener LV noch vor den Kurstädtern und haderte ebenfalls mit der nicht gewerteten Staffel. Immerhin konnten die LSC-Kids aber 10 Teams hinter sich lassen, darunter die Turbo-Adler von Eintracht Frankfurt und die ac cebras aus Darmstadt. Die TSV Flitzer aus Friedberg sicherten sich mit Rang 9 einen guten Platz im Mittelfeld.
Bericht: S. Wintershoff
Bilder: J. Wintershoff