LSC-Athleten mit tollem Saisonauftakt bei den Kreismeisterschaften in Karben

Am ersten Maiwochenende hieß es nach zwei Jahren wieder: Kreis-Einzelmeisterschaften. Erstmals in Karben ausgerichtet, freuten sich 15 Athletinnen und Athleten des LSC auf den ersten „normalen“ Wettkampf nach den Pandemie bedingten Absagen der Vorjahre. Beste äußere Bedingungen sorgten für den Rahmen, die Organisatoren des TV Rendel und SV Fun Ball Dortelweil für ihre erste gemeinsame Ausrichtung dieser Meisterschaften im Stadion an der Waldhohl in Karben.

Auf zwei Tage aufgeteilt machten aus Sicht des LSC am Freitagabend die Speerwerferinnen den Auftakt. Mercedes Tschorkelt, angehende Abiturientin des kommenden Jahres nutzte die Gelegenheit, ihre Trainingsvorbereitung unter Wettkampfbedingungen zu überprüfen. Heraus kam ein erster Platz mit einer Weite von 17,01m. Eine erste Marke auf dem Weg zu Abiturprüfung 2023.

Ebenfalls am Start im Speerwurf: Uschi Ott. Eine Woche zuvor bei der Bahneröffnung in Friedberg mit 25,92m Erste ihrer Altersklasse W40, gelang ihr bei diesen Kreismeisterschaften eine Steigerung auf 26,67m und erneut der erste Platz.

Neu auf der Wettkampfbühne, trat Emelie Dreher in ihrer Altersklasse W15 im Hochsprung an. Ihr gelang der Sprung über die Anfangshöhe von 1,10m, was gleichzeitig der Sprung aufs Treppchen und den dritten Platz bedeutete. In ihrem ersten 100m Lauf konnte sie sich nach 15,57s nicht für das Finale qualifizieren.

Jüngste der Starterinnen des LSC war Sophie Meichner. Bereits am Freitagabend absolvierte sie ihren Lauf über 800m, den sie mit 3:01,61 Min. als Fünfte beendete. Im Weitsprung und abschließenden 2.000m Lauf konnte sich Sophie am Samstag dann nicht mehr platzieren.

In der Altersklasse der weiblichen Jugend U14, Jahrgang W13 waren gleich fünf Athletinnen des LSC am Start. Am Freitag noch von ihrem Trainer Gerald Moos betreut, mussten sie am Samstag auf die vertraute Betreuung verzichten. Hier übernahm Harry Weisskirchen.
Herausragend die Leistung der Mädchen in der 4x75m Staffel. Das Quartett in der Besetzung Laura Siebert, Lucie Hoppmann, Svea Dreher und Amalia Capitain belegte in einem beherzten Rennen einen beachtlichen dritten Platz.

In den Einzelwettbewerben gingen Svea, Amalia und Lucie im 75m Sprint an den Start. Einzig Amalia schaffte den Sprung ins Finale, in dem sie mit einer Zeit von 10,46s als Vierte ins Ziel kam, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorlauf.

Bereits am Freitagabend stellte sich Svea der Konkurrenz über 800m. Am Ende blieb sie mit 3:02,91 Min. nur knapp über der 3 Minuten-Grenze und landete im Ziel auf dem fünften Platz.

Im Weitsprung gingen Amalia, Laura und Lucie an den Start. Kämpften Laura und Lucie zunächst mit ihrem Anlauf und zunächst zwei ungültigen Versuchen, gelang Amalia gleich im ersten Versuch ein passabler Sprung auf 4,14m, bis zum fünften Versuch bedeutete dies einen Platz auf dem Treppchen. Doch eine Steigerung blieb aus, die Versuche vier bis sechs blieben ungültig. Hier schlugen die Konkurrentinnen zu und verwiesen Amalia damit auf einen unbefriedigenden fünften Platz. Bereits heute wäre mehr drin gewesen, die ungültigen Versuche allesamt besser als der Auftaktsprung. Laura und Lucie schafften auf den Rängen 12 und 13 den Sprung in den Endkampf nicht.

Svea trat dann noch im Ballwurf an, blieb jedoch mit 21,5m deutlich hinter ihren Möglichkeiten und landete am Ende auf dem sechsten Platz.

Die Jungs der Altersklasse M14 mussten krankheitsbedingte Ausfälle verkraften. Somit konnten nur Henrik Scholz und Paul Weyrauch an den Start gehen.

Bereits am Freitagabend ging Paul im Speerwurf an den Start. 36,56m bedeuten den zweiten Platz, knapp zwei Meter weniger als noch eine Woche zuvor bei der Bahneröffnung in Friedberg. Besser lief es am Samstag im Diskuswurf. Hier reichten 25,68m knapp zum Sieg.
Anschließend ging es zum Kugelstoßen. Paul setzte sich zunächst mit 9,18m an die Spitze des Feldes, wurde aber im fünften Versuch deutlich überboten. Die Antwort kam im letzten Versuch: mit 10,25m gelang nicht nur sein erster 10m-Stoß, damit war auch der erste Platz und der Titel des Kreismeisters unter Dach und Fach.

Henrik Scholz versuchte sich bereits am Freitagabend an der seit diesem Jahr neuen Hürdenstrecke über die 80m Distanz. Im Training gelang bislang noch kein 3er Rhythmus. Aber der Wettkampf sollte wie so häufig beweisen, dass es doch klappen kann. Bis zur fünften Hürde gelang der gewünschte 3er Rhythmus. In einer Zeit von 13,74s konnte Henrik den Lauf beenden. Platz eins.
Am Samstag folgte der auch für Henrik erste 100m Lauf seiner noch jungen Karriere. 13,12s im Vorlauf reichten für den Finaleinzug. Im Finale konnte Henrik lange gut mithalten, musste sich aber dann doch noch abfangen lassen. Mit sieben Hundertstel Rückstand kam er als Zweiter durchs Ziel.
Nächster Wettbewerb für Henrik, der Weitsprung. Als amtierender Hessischer Weitsprungmeister in der Halle ging Henrik als Favorit an den Start. Doch der Einstieg in den Wettkampf gelang mit 4,60m nur mäßig. Außerdem geriet Henrik gleich zu Beginn unter Druck, da der 100m Sieger Arne König aus Glauberg gleich satte 5,00m vorlegte. Anlaufprobleme und technische Mängel zogen sich durch den Wettkampf. Dennoch ließen Steigerungen von Sprung zu Sprung hoffen. Und im letzten Versuch schaffte Henrik dann doch die Wende: 5,11m im letzten Versuch bedeuteten dann doch den Titel.

Keine Erwartung begleitete den abschließenden 300m Lauf. Henrik zeigte dann eine sehr ansprechende Leistung. Mit einer klugen Renneinteilung und einem unwiderstehlichen Schlussspurt distanzierte Henrik die ein Jahr ältere Konkurrenz und setzte mit einer Zeit von 44,42s eine auch in Hessen beachtliche Leistung.

Seit kurzem trägt Paul Masson das LSC-Trikot und versucht, seine Sprintqualität zu entwickeln und unter Beweis zu stellen. In der Altersklasse U20 wurde er dann auch gleich in 11,88s Kreismeister.

Selten gelingt es dem LSC eine Staffel an den Start zu bringen. Umso erfreulicher, dass sich Jonas Wintershoff, Max Sach, Lukas Wintershoff und der für die TG Melbach startende Benedict Scholl unter der Flagge der Startgemeinschaft Bad Nauheim/Melbach zum 4x100m Start einfinden konnten. Die Zeit von 50,30s, bedingt durch zwei verbesserungswürdige Wechsel, lässt Luft nach oben, aber den zweiten Platz hatte das Quartett trotzdem sicher.

Der Schlusspunkt der LSC-Starts blieb Jonas Wintershoff vorbehalten. Bereits im Rahmen des Jedermann-Zehnkampfes über die 400m unterwegs sollte der Einzelstart zeigen, welches Leistungsvermögen derzeit zu erwarten ist. 57,77s waren dann auch eine zufriedenstellende Zeit und bedeutete gleichzeitig den ersten Platz.

Am Ende zweier Wettkampftage und mit der beachtlichen Ausbeute von 9 Kreismeistertiteln durften Aktive und Betreuer zufrieden sein und gespannt den nächsten Wettkämpfen, insbesondere auf regionaler Ebene, entgegenblicken.